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Windpark

Blick auf die drei Rotorblätter zentral vom Fuß der Windenergieanlage.

Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt wird umweltfreundliche Windenergie erzeugt. Der Windpark Lützen umfasst aktuell eine Anlage des Herstellers Vestas. Die Anlage mit einer Gesamtleistung von 3,3 Megawatt (MW) speist seit September 2017 in das Netz der MITNETZ Strom GmbH ein. Sie erzeugt jährlich zirka 9 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit können rein rechnerisch 4.500 Haushalte in der Region versorgt und mehr als 6.700 Tonnen an Kohlendioxid eingespart werden.

Zwei weitere Windenergieanlagen mit jeweils einer Leistung von 3,6 MW befinden sich aktuell im Bau. Die Vestas V136 werden nach Fertigstellung eine Nabenhöhe von 149 Metern und einen Rotordurchmesser von 136 Metern aufweisen.

Im Zuge der Windparkerweiterung ist außerdem ein neues Umspannwerk von MITNETZ STROM geplant. Die Netzanbindung dient später auch dem dritten Bauabschnitt mit weiteren Windkraftanlagen. Der Baustart wird im August erfolgen. 

Technische Daten
Anlagentyp Vestas V126
Anzahl der Windkraftanlagen 1
Gesamtleistung 3,3 MW
Nabenhöhe 137 m
Rotordurchmesser 126 m
Gesamthöhe 200 m

Baugeschehen

Juli 2017: Baustart der ersten Windenergieanlage

Das Betonfundament für die erste Windenergieanlage wird gegossen. Dafür entsteht ein Stahlkorsett aus 96 Tonnen Stahl, das mit knapp 909 Kubikmetern Beton ausgefüllt wird. Die Bewehrung dient zur Verstärkung des Tragverhalten.


August 2017: Bauvorbereitende Maßnahmen

Während das Fundament aushärtet, erfolgt die Einrichtung der Baustelle. Zudem werden Zuwegung und Kranstellflächen angelegt. Neun Schwertransporte liefern die Einzelteile des Stahlturms.


September 2017: Montage des Stahlturms

Die fünf Sektionen des LDST-Turmkonzepts (Large Diameter Steel Tower) der Firma Vestas werden zu einem 137 Meter hohen Turm zusammengesetzt. Sie messen im Einzelnen zwischen 25 und 30 Meter bei einer Wandstärke zwischen 15 und 35 Millimeter. Um den einfachen Rückbau zu gewährleisten, werden diese untereinander verschraubt. Der Durchmesser des Turms beträgt am Fuß sechs Meter.


September 2017: Montage der Rotorblätter

Die Rotorblätter mit einer Länge von knapp 62 Metern und einem Gewicht von über 13 Tonnen werden mithilfe der Traverse einzeln an der Nabe aus Gusseisen angebracht.


September 2017: Stromeinspeisung

Die erste Windenergieanlage des Windparks Lützen geht in Betrieb und speist Windstrom in das öffentliche Netz ein.

Erste WEA Windpark Lützen_fertig

April/Mai 2019: Baugenehmigung & Zuschlag in EEG-Ausschreibung

Das Bundesland Sachsen-Anhalt erteilt mit der Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz die Bewilligung zum Bau und Betrieb zwei weiterer Anlagen im Windpark Lützen. Das Projekt erhält zudem den Zuschlag im Rahmen der EEG-Ausschreibung.


Juni 2020: Fundamentarbeiten

Im Mai 2020 beginnen die bauvorbereitenden Maßnahmen. Die Baustelle wird eingerichtet. Die Kranstellflächen werden vorbereitet. Gleichzeitig laufen die Tiefbauarbeiten für die Wege- und Kabeltrassen.

Für die Betonfundamente der beiden neuen Windenergieanlagen werden Stahl-Bewehrungen mit 110 Tonnen Stahl errichtet. Diese Rotunden werden mit 1024 Kubikmeter Beton ausgefüllt. Dies entspricht zirka 2500 Tonnen.

Ausgleichsmaßnahmen

Weidefläche, Naturwiese und Ackerland

Im Zuge der Errichtung des Windparks Lützen sind im Burgenlandkreis verschiedene Ausgleichsmaßnahmen vorzunehmen. Sie tragen dazu bei, die Eingriffe in Natur und Landschaft zu kompensieren, in dem zum Bespiel das Landschaftsbild aufgewertet und heimische Pflanzenarten gefördert werden.

Für die Ausgleichsmaßnahmen beauftragen wir regional ansässige Unternehmen. Sie befinden sich aktuell in Umsetzung.

  • Eine ehemals intensiv genutzte Ackerfläche in der Gemarkung Lützen wird in eine ökologische Bewirtschaftung überführt. Auf rund 1,8 Hektar sollen zukünftig unter anderem Luzerne, Weizen, Gerste und Hafer angebaut werden. Damit wird für Vögel und Kleinsäuger ein Nahrungs- und Lebensraum geschaffen.
  • Am Westufer des Mondsees in Hohenmölsen wird eine 6,9 Hektar große Freifläche eingezäunt. Durch die Beweidung mit Wildpferden soll hier das Zuwachsen des Geländes eingeschränkt werden. Dies sichert darauf vorhandene Orchideenbestände und seltene Vogelarten wie Neuntöter, Grauammer und Heidelerche.
  • Am Ortsausgang von Lützen in Richtung Markranstädt in unmittelbarer Nähe zum Martzschpark ist eine Naturwiese vorgesehen, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Dafür werden auf einem rund 0,2 Hektar großen Gelände heimisches Saatgut ausgesät und ein ökologisches Pflegekonzept erstellt.